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Von dbe/red 

Trockenen Fußes von Kopenhagen nach Malmö

Dank der  Öresundbrücke wird  die Fahrt über die Meerenge zwischen Dänemark und Schweden zu einem besonderen Erlebnis

Über und unter Wasser

Stellen Sie sich vor, Sie wollen von der dänischen Hauptstadt Kopenhagen nach Malmö in Schweden. 15 km Luftlinie trennen die beiden Städte voneinander, dazwischen: die Öresund-Meerenge. Sie setzen sich also in Ihr Auto, fahren zuerst durch einen Tunnel, gelangen dann auf eine künstliche Insel, von wo aus Sie schließlich auf die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Schienenverkehr geleitet werden. Was für eine Überfahrt!

In wenigen Minuten haben Sie Ihr Ziel erreicht und finden sich in der florierenden Metropole Malmö wieder, welche immer wieder einen beeindruckenden Blick auf den Öresund und sein imposantes Bauwerk bietet. Übersehen kann man es jedenfalls nicht, denn die Brücke ist das größte Bauwerk Schwedens!

205 m hoch erheben sich die vier gewaltigen Pylone über das Blau des Meeres. 80 Schrägseile sind an ihnen befestigt, in denen die doppelstöckige Fahrbahnplatte hängt: oben rast der Autoverkehr, unten rollen die Züge.
Die Hochbrücke, welche 57 m über der Wasseroberfläche liegt, hat eine Länge von 1.092 m. Auf beiden Seiten geht sie in Anschlussbrücken über, welche sich auf etwa 3000 bzw. 3700 m Länge sanft dem Boden entgegen neigen.

Die Brücke stellt jedoch nur ein Teilelement der gesamten Öresundverbindung dar: so schließt sich in Richtung Dänemark ein etwa 4 km langer Senkkastentunnel an, in welchem Autobahn- und Bahntrasse nebeneinander verlaufen. Auf der künstlich angelegten Insel Peberholm gehen Tunnel und Brücke dann ineinander über: Der Verkehr, welcher auf der Brücke in zwei Ebenen verläuft, wird auf der Insel über eine Rampe und ein Viadukt voneinander getrennt und verläuft ab dem Tunneleingang nicht nur unterirdisch, sondern auch parallel.

Inseln rechts und links

Der Name Peberholm, welcher übersetzt „Pfefferinselchen“ bedeutet, spielt auf die unweit nördlich gelegene, natürliche Insel Saltholm („Salzinselchen“) an.
Die etwa 1,3 km2 große Insel Peberholm wurde aus dem Schlamm aufgeschüttet, der während des Baus vom Meeresboden anfiel. Jenseits vom Verkehr wird sie seither „sich selbst überlassen“, damit sich Flora und Fauna frei entwickeln können. Aus biologischer Sicht ist die Insel somit höchst interessant. Bis heute konnte man hier große Bestände diverser Vogelarten entdecken.

Planung und Bau

Die Geschichte der Öresundbrücke beginnt am 23. 03. 1991, als Dänemark und Schweden den Vertrag über den Bau einer festen Verbindung über die Meerenge unterschreiben. Diese feste Verbindung soll die erste ihrer Art sein, obwohl es bereits vor mehr als 100 Jahren Pläne dazu gab.

Unter anderem war ein Eisenbahntunnel zwischen Helsingör und Helsingborg geplant. Die beiden Städte befinden sich weiter nördlich an der schmalsten Stelle des Öresunds, welche gerade mal 4 km beträgt. Der Tunnel wurde zwar nicht gebaut, dafür gibt es hier die kürzeste Fährverbindung zwischen den beiden Ländern.

Die ersten Baggerarbeiten für die Öresundverbindung beginnen im Oktober 1995. Knapp drei Jahre danach befindet sich das erste von insgesamt acht vorgefertigten Teilstücken der Hochbrücke an Ort und Stelle. Im August 1999 wird das letzte Brückenteilstück platziert und die Öresundverbindung ist in ihrer Grundkonstruktion fertig. Am 01. Juli 2000 wird sie schließlich dem Verkehr freigegeben.

Gut befahren

Mittlerweile queren pro Tag etwa 18.400 Fahrzeuge das monumentale Bauwerk, wobei die Zahlen jedes Jahr ansteigen. Die Bedeutung der Brücke ist für ihr Umland immens: Sie verbindet die dänische Region Seeland und die schwedische Provinz Schonen zur Öresundregion mit insgesamt 3,6 Millionen Einwohnern. Dabei haben sich viele Dänen eine Wohnung in Schweden gekauft und wiederum viele Schweden arbeiten heute im Großraum Kopenhagen. So ist es keine Überraschung, dass der Berufspendlerverkehr seit der Brückeneinweihung stark zugenommen hat. 

Und weil die Öresundverbindung nicht nur ungemein praktisch ist – für Pendler wie für Reisende – sondern auch ein Erlebnis der ganz besonderen Art darstellt, gibt es für Sie nur einen Weg nach Schweden: Über die Öresundbrücke!

Karte

Information

Der Zug zwischen Kopenhagen und Malmö fährt von mehreren Stationen aus dreimal pro Stunde ab. Von Hauptbahnhof zu Hauptbahnhof dauert es 35 Minuten.
Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, muss man für die Überfahrt eine Gebühr entrichten. Sie beläuft sich für einen Pkw bei 38 Euro pro Einzelfahrt.  Für diejenigen, die mehr als einmal pro Jahr die Brücke nutzen, gibt es spezielle Angebote.

© JR 2009. Unterstützt vom Deutsch-Schwedischen Wörterbuch und den Sponsoren.