Nicht nur für die Schweden-Seite sind wir viel online: recherchieren, bestellen, nachfragen, Rechnungen bezahlen und Nachrichten lesen sind heute über das Internet möglich. Bis 2001 tickte dabei immer der Gebührenzähler der Telekom mit. Mit dem Modem musste für jede Minute im Internet bezahlt werden - egal ob man etwas herunterludt oder nicht.
Als die Kosten allein für den Internet-Zugang einige dutzend Mark erreicht hatten, sahen wir und nach alternativen um. Inzwischen war der DSL-Ausbau der Telekom soweit fortgescritten, daß wir uns für diesen Breitband-Anschluß entscheiden konnten. DSL ist eine digitale Technik, um herkömliche Telefonleitungen zusätzlich für schnelles Internet nutzen zu können. Damit konnte man endlich wieder gleichzeitig Telefonieren und Surfen - ganz ohne ISDN. Und die Geschwindigkeit mit 768 kbit/s ist gut 20x so schnell wie das 56K-Modem (das auf der analogen Leitung selten mehr als 36 kbit/s geschafft hatte).
Allerdings waren wir weniger auf die Geschwindigkeit aus als auf Volumentarife und die Möglichkeit, einen Router anzuschließen. Bei Volumentarifen wird nicht nach der Zeit, sondern nach der abgerufenen Datenmenge bezahlt. Gerade wenn man viele Texte liest oder an Internet-Seiten immer wieder kleine Veränderungen einfügen will, ist diese Abrechnung viel fairer als ein Zeit-Tarif.
Auch konnte man plötzlich zwei PCs gleichzeitg im Internet zu surfen. Der Router wird mit einer Netzwerk-Karte an die PCs angeschlossen und übernimmt die Einwahl selbst. Am PC muß man keine Verbindungen herstellen - einfach den Browser starten und nach zwei bis drei Sekunden ist die erste Seite geladen. Im Vergleich zum 30 Sekunden langen Piepen und Pfeifen des alten Modems unschlagbar.
Heute ist DSL als Breitbandzugang Standard. Auf ein paar Megabit kommt es dabei gar nicht so an. Über die Modem-Nutzer des vergangenen Jahrtausends wird müde gelächelt. Heute gibt es Webradio, Internetfersehen und Internet-Telefonie - alles über die Breitbandverbindung.
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